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Kommende Veranstaltungen über Werkverzeichnisse und digitale Kunstgeschichte

by Katjana Berndt on

Die Community der Werkverzeichnisse ist ein Zeugnis für das bemerkenswerte Engagement von Kunstwissenschaftler*innen, Sammler*innen und Archivar*innen. Ihr gemeinsamer Einsatz für die Bewahrung und umfassende Dokumentation der Werke von Künstler*innen ist ein akademisches Unterfangen und oft eine Herzensangelegenheit. Diese Gemeinschaft steht allen offen, die sich für Werkverzeichnisse - auch für rein digitale Publikationen - interessieren oder daran arbeiten. Falls Sie es noch nicht getan haben, können Sie Leute aus diesem Bereich durch jährliche Veranstaltungen, laufende Webserien und aufgezeichnete Programme kennenlernen.  

Entdecken Sie bevorstehende Veranstaltungen, die die akribische Forschung und das Engagement hinter den Werkverzeichnissen aufzeigen. Bei diesen Veranstaltungen können Sie das Leben und die Werke berühmter Künstler*innen entdecken und Einblicke in den sorgfältigen Prozess der Katalogisierung gewinnen.

“On Paper”: Jährliche ICRA-Konferenz 2023

Die International Catalogue Raisonné Association (ICRA) wird ihre Jahrestagung "On Paper" am 5. Dezember 2023 in der Royal Academy in London ausrichten. Auf dieser Veranstaltung werden führende Fachleute verschiedene Aspekte des Mediums Papier erörtern, darunter Katalogisierung, Kuratierung, Konservierung, Materialien, Techniken und die innovative Verwendung von Papier durch Künstler*innen von den Alten Meistern bis zur heutigen Zeit. Ziel der Konferenz ist es, tiefgreifende Einblicke in die Herausforderungen und Fragen zu geben, die mit Papier als Träger und Medium in der Kunstwelt verbunden sind. Die Veranstaltung ist eine faszinierende Lernmöglichkeit für alle, die sich für Papier innerhalb der Werkverzeichnis-Gemeinschaft und darüber hinaus interessieren.

Neben der Hauptrednerin Claudette Johnson, einer Künstlerin, die vor allem für ihre Arbeiten auf Papier bekannt ist, werden weitere Expert*innen anwesend sein, darunter Susan Catcher, Senior Paper Conservator am Victoria & Albert Museum, Rhea Blok, Kuratorin an der Fondation Custodia in Paris, Adam Greenhalgh, Hauptautor des Werkverzeichnisses "Mark Rothko: The Works on Paper", und Fabienne Ruppen, Assistenzkuratorin an der Abteilung für Druckgrafik und Zeichnungen am Kunstmuseum Basel, um nur einige zu nennen.

 

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Auseinandersetzung mit Gauguin: Internationale Ansätze zum Ausstellen des Werks des Künstlers im 21. Jahrhundert: Webinarreihe des Wildenstein Plattner Instituts

Das Wildenstein Plattner Institute, Inc. wurde 2016 in New York City gegründet und ist eine gemeinnützige Stiftung. Es arbeitet mit dem Fonds WPI in Paris zusammen, um digitale Werkverzeichnisse, Archive und Kulturprogramme zu erstellen. Diese Ressourcen sind online frei zugänglich, um die Bedeutung der Archivforschung zu unterstreichen und die wissenschaftliche Erforschung unserer digitalen Sammlungen zu fördern.

Im Rahmen der Vorbereitungen auf die bevorstehende Veröffentlichung des Werkverzeichnisses von Paul Gauguin veranstaltet das WPI die Webinarreihe "Engaging with Gauguin". Die Reihe erforscht, wie unterschiedliche Perspektiven und kritische Diskussionen über diesen bedeutenden Künstler berücksichtigt werden können. An dieser internationalen Initiative nehmen Kurator*innen und Wissenschaftler*innen aus Institutionen in Neuseeland, Australien, Brasilien und Dänemark teil.

 

Registrierung für die Teilnahme.

Laura Cosendey und Fernando Oliva — Museu de Arte de São Paulo

Mittwoch, 25. Oktober 2023, 15:00 Uhr ET 

Dr. Caroline Vercoe — The University of Auckland 

Donnerstag, 2. November 2023, 16:00 Uhr ET

Anna Kærsgaard Gregersen, Angela Tiatia, und Patricia O’Brien — The Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen, Australian National University College of Asia & the Pacific 

Mittwoch, 8. November 2023, 15:00 Uhr ET

Catalogue Raisonné Scholars Association (CRSA) Archivprogramm

Die Catalogue Raisonné Scholars Association (CRSA), die 1993 als Mitglied der College Art Association gegründet wurde, richtet sich an Wissenschaftler*innen und Einzelpersonen, die sich mit Werkverzeichnissen befassen. In der Regel recherchieren die Mitglieder das Werk einer einzelnen Künstler*in, um eine zuverlässige Liste der Originalwerke zu erstellen, einschließlich ihrer Chronologie, Geschichte (Provenienz, Bibliografie, Ausstellungen) und mehr. CRSA ist eine Informations- und Support-Plattform für alle, die sich für diese Arbeit interessieren. Sie prüft keine Mitglieder und unterstützt keine Projekte, Institutionen oder Produkte und kann nicht bei Fragen zu bestimmten Kunstwerken oder Künstler*innen helfen.

Zwar hat das CRSA für den Herbst noch keine Live-Veranstaltungen geplant, bietet aber ein umfangreiches Programmarchiv. Die folgenden zwei Gespräche sind von besonderem Interesse.

“Artist-made objects of indeterminate status and the catalogue raisonné” (2020)

Diese Diskussion befasst sich mit der komplexen Frage, ob jedes von einer Künstler*in geschaffene Objekt als Kunst zu betrachten ist und ob provisorische, unvollendete oder utilitaristische Werke in Werkverzeichnisse aufgenommen werden sollten. Es wird die Frage gestellt, wie sich die Entwicklung der Medien auf diese Unterscheidungen auswirkt und ob solche Diskussionen für die Erstellung von Katalogen relevant sind. Die Podiumsteilnehmer*innen sind aufgefordert, diese Fragen aus praktischer und philosophischer Sicht zu untersuchen und dabei Werke in verschiedenen Medien und Zeiträumen zu berücksichtigen.

“Maybes — is there room for doubt in a catalogue raisonné?” (2018) 

Dieses Podium befasste sich mit der weit verbreiteten Annahme, dass die Zuschreibung von Urheberschaft oder die Unterscheidung von Fälschungen und legitimen Kunstwerken immer einfach ist. Sie verdeutlichte die Herausforderungen, mit denen sich die Verfasser*innen von Werkverzeichnissen konfrontiert sehen, bei denen eine sichere Zuordnung aufgrund von Einschränkungen bei der Kennerschaft, der Provenienzforschung, den Archiven und der technischen Analyse schwierig sein kann. Ziel ist es, einen Dialog über bewährte Praktiken für Autor*innen im Umgang mit solchen Situationen und der effektiven Vermittlung von Unsicherheiten an Leser*innen und Eigentümer*innen zu initiieren. Expert*innen, darunter Stephanie D'Alessandro, Vivian Barnett, Jim Coddington und David Nash, tauschten Erkenntnisse und Richtlinien aus und boten so eine abgerundete Diskussion.

Lernen sie das Navigating.art-Team kennen

Wenn Sie an einer Werkverzeichnis-Veranstaltung teilnehmen, sind wir mit großer Wahrscheinlichkeit auch dabei.

Erfahren Sie mehr darüber, auf welchen Veranstaltungen wir bereits waren und wo wir künftig teilnehmen werden.

Katjana Berndt

Katjana Berndt